Retouren während der Hochsaison: So senkst du Kosten und hältst deinen Umsatz stabil

Informativ

Retouren während der Hochsaison: So senkst du Kosten und hältst deinen Umsatz stabil.

Tessa Stoppelenburg

 

Autor
Tessa Stoppelenburg

Datum
24. November 2025

Kategorie
Informativ

Retouren während der Hochsaison sind eine strukturelle Herausforderung für den E-Commerce. Diese Periode bringt einen deutlichen Anstieg der Verkäufe mit sich, aber leider steigen auch die Retouren. Die Hochsaison (von Black Friday bis Ende Januar) ist die Zeit mit den höchsten Retourvolumen des Jahres. Im Durchschnitt nehmen Retouren in diesem Zeitraum um 44,5 % zu, mit dem Höhepunkt im Januar. Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, um Retouren zu reduzieren und deinen Umsatz zu halten.

In diesem Artikel, basierend auf unserer Return Benchmark 2025, erfährst du, was dich in der kommenden Hochsaison erwartet und wie du deine Retourenrichtlinien und dein Retourenprozess während der geschäftigsten Zeit des Jahres optimieren kannst. Denn mal ehrlich: Die Hochsaison ist schon stressig genug. Da möchtest du keine kostbare Zeit durch unnötige Retouren verlieren.

1. Tipp: Nutze Retourendaten, um deinen Webshop cleverer zu gestalten.

Retourdata zeigt dir genau, welche Produkte risikoreich sind und wann du mit einem Peak rechnen musst. So verhinderst du, dass du von einer Retourenwelle überrascht wirst. Aus der Return Benchmark 2025 geht hervor, dass die Anzahl der Retouren während und nach der Hochsaison im Durchschnitt um 44,5 % höher liegt als im Rest des Jahres. Die Hochsaison wird oft mit Black Friday, Nikolaustag und Weihnachten in Verbindung gebracht, allerdings kommen die Retouren meist erst später. Und das ist auch kein Wunder, denn zwischen dem Kauf und dem Moment, in dem eine Kundin oder ein Kunde beschließt, ein Produkt zurückzuschicken, und dem Moment, in dem es dann auch wirklich wieder in deinem Lager ist, zitten gemiddeld 23 dagen.

Wenn du im Voraus in deine eigenen Retourendaten eintauchst, um Peaks vorherzusagen und deine Retourenquote mit den Durchschnittswerten aus der Benchmark zu vergleichen, gehst du optimal vorbereitet in die Hochsaison.


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Retourendaten Schritt für Schritt analysieren

Analysiere deine Retourendaten, um zu sehen, welche Produkte wahrscheinlich oft zurückgegeben werden und wann die meisten Retouren eintreffen, damit du entsprechend planen kannst.

Schritt 1. Retourenquoten erfassen
Erfasse die Retourenquoten pro Produktkategorie in deinem Retourenportal. So erkennst du, welche Kategorien risikoreich sind und welche besser oder schlechter performen.

Schritt 2. Durchschnittswerte festlegen
Bestimme deine durchschnittliche Retourenquote, damit du weißt, was für deinen Shop „normal“ ist.

Schritt 3. Ausnahmen identifizieren
Vergleiche die Retourenquoten deiner Produkte mit ihrer jeweiligen Kategorie. So findest du heraus, ob einzelne Produkte im Vergleich zum Kategoriedurchschnitt eine überdurchschnittlich hohe oder niedrige Retourenquote haben.

 

Promote Produkte mit einer niedrigen Retourenquote

Du kannst Produkte mit vielen Rücksendungen auf deiner Website zum Beispiel weniger sichtbar machen oder sie (vorübergehend) ganz aus deinem Sortiment nehmen. In der Hochsaison ist es nämlich besonders wichtig, dein Marketing und dein Produktranking auf die Artikel zu konzentrieren, die bei deinen Kundinnen und Kunden gut ankommen. Es lohnt sich schlichtweg nicht, Artikel zu bewerben, die wahrscheinlich doch wieder zurückgeschickt werden.

Natürlich solltest du dabei Bestseller und eventuelle Vereinbarungen mit Lieferanten und Partnern berücksichtigen. So sorgst du dafür, dass du dein Sortiment auf deiner Website optimal präsentierst. Dies ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, deine Retourenquoten zu senken.

 

2. Tipp: Biete nicht jedes Produkt im Sale an.

Sale Artikel werden häufiger impulsiv gekauft und daher öfter zurückgeschickt. Indem du Produkte mit hohen Retourenquoten aus dem Sale herausnimmst, senkst du deine Retourenkosten erheblich. Sale Artikel werden nämlich öfter zurückgeschickt, weil ein dicker roter Strich durch den ursprünglichen Preis eher zu Impulskäufen führt. Um Rücksendekosten zu sparen, solltest du Produkte, die oft zurückgeschickt werden, daher besser von Rabattaktionen ausschließen.

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„Es macht keinen Sinn, Artikel in den Ausverkauf zu nehmen, wenn diese ohnehin wieder zurückgegeben werden. Ansonsten werden Produkte umsonst hin- und hergeschickt. Das ist für niemanden ein Gewinn …“

Joost Kempe, Customer Success Lead, Returnless

3. Tipp: Wähle eine Rückgabefrist, die zu deinem Sortiment passt.

Deine Retourenfrist bestimmt, wie schnell Produkte wieder in deinem Lager sind und ob du sie noch in derselben Saison weiterverkaufen kannst. Trotzdem passt nur 17 % aller E Commerce Unternehmen ihre Retourenrichtlinien während der Hochsaison an. Wenn jedoch etwas geändert wird, entscheidet sich 42 % dafür, die Retourenfrist anzupassen.

Was ist deine Standard-Rückgabefrist? 14, 30 oder sogar 60 Tage? Überlege dir, ob deine aktuelle Rückgabefrist auch für die Hochsaison passt. Eine (zu) lange Rückgabefrist führt nämlich manchmal dazu, dass zurückgeschickte Produkte nicht oder nur schwer wiederverkauft werden können. Die Zeit zwischen der Anmeldung der Retoure und der erneuten Verfügbarkeit des Produkts wird als „toter Lagerbestand“ bezeichnet. Diesen Zeitraum möchtest du idealerweise möglichst kurz halten, damit du deine Produkte noch in derselben Saison wieder verkaufen kannst.
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Vergleich kurze oder lange Retourenfrist

  • Kurze Rückgabefrist: Mit einer kurzen Rückgabefrist sind die Produkte schneller wieder in deinem Lager und können direkt wieder verkauft werden. Das ist vor allem wichtig für Online-Shops mit saisonalen Produkten (wie Winterkleidung oder Feiertags-Deko) und Trendartikeln oder Kollektionen, bei denen die Nachfrage und Beliebtheit schnell nachlassen.

  • Lange Rückgabefrist: Für Online-Shops mit Produkten, die das ganze Jahr über gefragt sind, wie Elektronik oder Haushaltsartikel, kann eine längere Rückgabefrist jedoch Vorteile bringen:
    • Weniger intensive Retourenzeiten: Wenn Kundinnen und Kunden mehr Zeit für das Retournieren ihrer Produkte haben, gehen nicht alle Retouren gleichzeitig ein, sondern strecken sich über einen längeren Zeitraum.
    • Weniger Retouren: Eine längere Rückgabefrist führt oft dazu, dass Kundinnen und Kunden sich doch an das Produkt gewöhnen oder schlichtweg vergessen, es zurückzuschicken.
    • Mehr Vertrauen: Kundinnen und Kunden mögen eine längere Rückgabefrist, was zu einer guten Kundenerfahrung beiträgt.

  • Eine wirklich lange Rückgabefrist: MediaMarkt bietet zum Beispiel eine Rückgabefrist von 100 Tagen. Und das scheint echt ein kluger Schachzug zu sein, denn je mehr Zeit verstreicht, desto schwieriger wird es für die Konsumentinnen und Konsumenten, ein Produkt zurückzuschicken. Sie gewöhnen sich schlussendlich daran oder haben den Artikel schon benutzt, sodass sie ihn nicht mehr so schnell zurückgeben.


Beachte die komplette Rückgabezeit

Es gibt vier Faktoren, die beeinflussen, wie schnell ein zurückgeschicktes Produkt wieder zum Verkauf bereit ist. Je besser du jeden Schritt im Retourenprozess verstehst, desto besser bist du auf den Anstieg der Retouren während der Hochsaison vorbereitet.

  • Rückgabefrist: Viele Kundinnen und Kunden warten mit der Rückgabe bis zum letzten Moment. Bei einer Rückgabefrist von 14 Tagen passiert das meistens um den 12. Tag herum; bei einer Frist von 30 Tagen um den 28. Tag herum.

  • Abgabefrist und Transportzeit: Anschließend bringt die Kundin oder der Kunde das Paket zum Versanddienstleister, der es zu deinem Lager transportiert. Im Durchschnitt dauert das 2 Tage, aber während der Hochsaison kann es durch das erhöhte Aufkommen länger dauern als üblich.

  • Bearbeitungszeit: Schlussendlich solltest du auch die Zeit einkalkulieren, die du brauchst, um die Retoure zu verarbeiten und das Produkt wieder zum Verkauf anzubieten.

Wenn du deine Rückgabefrist festlegst und deine Planung für die Hochsaison machst, solltest du also die gesamte Rückgabezeit berücksichtigen. Hast du eine Rückgabefrist von 14 Tagen, eine durchschnittliche Lieferzeit von zwei Tagen, eine durchschnittliche Transportzeit von einem Tag und eine Bearbeitungszeit von ebenfalls einem Tag? Dann dauert es ganze 18 Tage, bis ein zurückgeschicktes Produkt wieder zum Verkauf bereit ist.

 

4. Tipp: Setze bezahlte und kostenlose Retouren clever ein.

Immer mehr Webshops entscheiden sich für dynamische Retourenkosten: Einige Rücksendungen sind kostenlos, andere kostenpflichtig. Noch vor ein paar Jahren waren kostenlose Lieferung und kostenlose Retouren ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Online Shops. Verbraucherinnen und Verbraucher werden jedoch zunehmend sensibilisiert für die Auswirkungen von Retouren auf die Umwelt und deshalb steigt die Bereitschaft, für eine Rücksendung zu bezahlen. Aus der Return Benchmark 2025 geht hervor, dass 46 % der Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, 0,50 € pro Retoure zu bezahlen. Daher entscheiden sich immer mehr Webshops für kostenpflichtige Rücksendungen.

Kostenpflichtige Retouren bieten zahlreiche Vorteile: Sie verhindern Impulskäufe, reduzieren die Gesamtzahl der Rücksendungen und sparen dadurch auch Retourenkosten ein. Setze kostenlose Retouren gezielt und situationsabhängig ein zum Beispiel, um Kundinnen und Kunden zu belohnen, die einen großen Teil ihrer Bestellung behalten oder bereits mehrfach bei dir gekauft haben.

So bietest du keine One-size-fits-all-Lösung an, kannst bei Bedarf kulant sein und sparst in dieser rückgabeintensiven Zeit ordentlich Rückgabekosten. Win-win!

Returnless-Tipp: Mit den Rückgaberegeln von Returnless kannst du ganz einfach verschiedene Rückgabeszenarien für unterschiedliche Rückgabesituationen einrichten. So kannst du zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Rücksendungen unterscheiden und bist bestens für die Hochsaison vorbereitet.

5. Tipp: Sorge für deutliche Rücksendebedingungen bei Sonderangeboten und Aktionen.

67 % der Verbraucher springen ab, wenn die Retoureninformationen auf der Website deines Webshops nicht klar sichtbar sind. Überlege daher, dein Retourenpolicy für die Hochsaison zu optimieren und gut sichtbar auf deiner Website zu kommunizieren.

  • Kommuniziere die Bedingungen deutlich: Berücksichtige in deinen Rückgabebedingungen alle möglichen Szenarien. Informiere die Kundinnen und Kunden zum Beispiel darüber, dass kostenlose Produkte bei einer vollständigen Rücksendung auch mit zurückgeschickt werden müssen oder für Sale-Artikel zusätzliche Rücksendekosten anfallen.
  • Bezahlte Rücksendungen für Sale-Artikel: Überlege dir, für Sale-Artikel zusätzliche Rücksendekosten zu berechnen, um deine Gesamtkosten zu senken. Um Missverständnisse und Schwierigkeiten zu vermeiden, solltest du auch diese jedoch deutlich auf deiner Webseite angeben. Kundinnen und Kunden sind oft bereit, zusätzliche Kosten zu übernehmen, aber nur, wenn sie schon während des Bestellvorgangs darüber informiert werden.


6. Tipp: Nutze Gutscheine, um deinen Umsatz zu halten.

Coupons sind eine direkte Möglichkeit, Umsatzverluste bei Retouren zu begrenzen. Gib deinen Kundinnen und Kunden die Wahl zwischen einer Rückerstattung oder einem Coupon mit Einkaufsguthaben. Bei unseren Kundinnen und Kunden werden durchschnittlich 17 % aller Retouren in einen Coupon umgewandelt. Und das ohne zusätzlichen Anreiz. In manchen Fällen entscheiden sich sogar 44 % aller Kundinnen und Kunden für einen Coupon, wenn diese Option zum Beispiel mit einer kostenlosen Rücksendung, einem Rabattcode oder zusätzlichem Einkaufsguthaben verbunden war. Der so generierte Kredit beträgt bei unseren Kundinnen und Kunden durchschnittlich 83 €. Aber das ist noch nicht alles: Kundinnen und Kunden, die Artikel mit einem Gutschein zurückgeben, geben bei einem erneuten Kauf im Schnitt 20 % mehr aus. So behältst du nicht nur deinen Umsatz, sondern steigerst auch noch deinen Gewinn.


Returnless-Tipp: Bietest du in deinem Shop noch keine Retouren per Gutschein an? Dann bist du gerade noch rechtzeitig, um das vor der retourintensiven Periode umzusetzen. Mit Returnless ist die Implementierung schnell erledigt und du kannst schon bald Coupons und Gutscheine mit Store-Guthaben anbieten.

 

Gut vorbereitet in die Hochsaison.

Mit unserem Cheat-Sheet bist du bestens für die Hochsaison gerüstet. Machst du ein paar kleine Änderungen oder passt du deine Rücksendebedingungen an, um deine Retouren zu reduzieren? Die Wahl liegt ganz bei dir!

Möchtest du mehr Fakten und Zahlen zu Retouren während der Hochsaison? Dann lade dir direkt unseren neuesten Returnless Benchmark-Bericht 2025 herunter. Darin findest du Informationen, Insights und Best Practices für clevere, schnelle und profitable Retouren.

Bist du bereit, direkt loszulegen und gut vorbereitet in die Hochsaison durchzustarten? Dann leg dir gleich einen kostenlosen Testaccount an oder vereinbare einen Demo-Termin mit einer unserer Expertinnen oder einem unserer Experten.

 


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FAQ.

Wie kann ich die Anzahl der Retouren während der Hochsaison im Voraus prognostizieren?

Durch die Analyse deiner Retourendaten vom letzten Jahr. Schau dir die Retourenquoten pro Produktkategorie an, lege Benchmarks fest und identifiziere Produkte, die dauerhaft über oder unter dem Durchschnitt liegen. So erkennst du frühzeitig, wann der Peak kommt und welche Produkte das Risiko erhöhen.

Was ist die ideale Retourenfrist während der Hochsaison?

Das hängt von deinem Sortiment und der Branche ab, in der du aktiv bist.

  • Fashion und Saisonartikel: Für diese Kategorien kann eine kürzere Retourenfrist (14–30 Tage) sinnvoll sein, damit Produkte schneller zurückkommen und erneut verkauft werden können.
  • Elektronik oder nicht saisonale Produkte: Längere Fristen (30–100 Tage) können Retourenpeaks entzerren und das Vertrauen der Kundinnen und Kunden stärken.

Wie lange sind Produkte bei einer Retoure out of stock?

Mehrere Faktoren bestimmen, wie lange ein Produkt nicht im Sortiment verfügbar ist: der Zeitpunkt der Lieferung an die Kundin oder den Kunden, der Moment der Retourenanmeldung, die Drop off Zeit, die Transportdauer sowie die Bearbeitungszeit im Lager. Im Durchschnitt dauert es 23 Tage, bis ein Produkt wieder verfügbar ist.

Was ist der Vorteil von kostenpflichtigen Retouren während der Hochsaison?

Kostenpflichtige Retouren reduzieren Impulskäufe und senken dein Retourenvolumen, weil Kundinnen und Kunden bewusster einkaufen. 46 % der Verbraucherinnen und Verbraucher sind bereit, 0,50 € pro Retoure zu bezahlen. Wenn du in verschiedenen Situationen clever zwischen kostenlosen und kostenpflichtigen Retouren unterscheidest, kannst du sowohl Kosten sparen als auch die Kundenloyalität erhalten.

Wie viel zusätzlichen Umsatz kann ich durch den Einsatz von Coupons behalten?

Mit Coupons kannst du während der Hochsaison erheblich mehr Umsatz sichern. Im Durchschnitt werden 17 % der Retouren in einen Coupon umgewandelt; mit zusätzlichen Anreizen kann dieser Wert auf bis zu 44 % steigen. Außerdem geben Kundinnen und Kunden bei einem erneuten Kauf rund 20 % mehr aus. Damit gehören Coupons zu den effektivsten Methoden, um Umsatzverluste zu minimieren.

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