Autor
Maxine Alders
Datum
15. März 2024
Kategorie
Tipps
Keywords
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Wie lange ist die gesetzliche Rückgabefrist für Online-Einkäufe?
Die gesetzliche Rückgabefrist, auch bekannt als Widerrufsrecht oder Widerrufsfrist, ist auf EU-Ebene festgelegt. Sie bezeichnet den Zeitraum, innerhalb dessen Konsumentinnen und Konsumenten das Recht haben, ein Produkt nach Erhalt ohne Angabe von Gründen zurückzugeben. Als Online-Händler trägst Du verschiedene Pflichten in Bezug auf diese gesetzliche Widerrufsfrist. In diesem Artikel erfährst Du alles darüber, wie lange die gesetzliche Widerrufsfrist ist, wie Du diese als Online-Händler am besten handhaben kannst und welche Aspekte Du dabei beachten solltest.
Wie lange ist die gesetzliche Rückgabefrist?
Das von der EU festgelegte Widerrufsrecht beträgt 14 Tage. Das bedeutet also, dass Konsumentinnen und Konsumenten innerhalb dieser Zeitspanne nach ihrem Kauf das Recht haben, ihre Bestellung ganz oder teilweise zur Retoure anzumelden. Innerhalb dieser Bedenkzeit muss kein Grund für die Retoure angegeben werden. Bei einem Online-Kauf beginnen diese 14 Tage ab dem Zeitpunkt des Warenerhalts. Wird eine Retoure innerhalb dieser Frist beim (Online-)Händler angemeldet, dann bleiben noch einmal 14 Tage, um das Produkt tatsächlich zurückzusenden. In der Praxis beläuft sich die gesetzliche Rückgabefrist also auf insgesamt zweimal 14 Tage.
(Online-)Händler sind dazu verpflichtet, den Bestellbetrag einschließlich etwaiger Versandkosten zu erstatten. Auch hier gilt wieder eine Frist von 14 Tagen nach Anmeldung der Retoure, innerhalb der die Rückerstattung erfolgen muss. Viele Online-Händler warten mit der Rückerstattung jedoch, bis die Ware wieder im Lager eingetroffen ist und kontrolliert werden konnte. In der Regel wird für die Rückerstattung dieselbe Zahlungsmethode verwendet, die beim Einkauf benutzt wurde. Wenn alle Parteien einwilligen, kann jedoch auch eine andere Erstattungsmethode gewählt werden, beispielsweise in Form von Gutscheinen.
Was bedeutet die gesetzliche Rückgabefrist für Online-Händler?
Online-Händler sind dazu verpflichtet, retournierte Ware innerhalb der gesetzlichen Rückgabefrist zurückzunehmen, selbst wenn keine Beschädigung oder Mängel vorliegen. Um das 14-tägige Widerrufsrecht nutzen zu können, musst Du als Online-Händler allerdings einen entsprechenden Hinweis auf Deiner Webseite hinterlegen. Tust Du dies nicht, verlängert sich die Bedenkzeit automatisch auf 12 Monate. Es reicht nicht aus, das Rückgaberecht lediglich in den allgemeinen Geschäftsbedingungen zu erwähnen. Daher solltest Du:
- Eine deutliche Mitteilung auf Deiner Webseite platzieren, die Deine Kundinnen und Kunden über die Rückgabefrist informiert;
- Deutlich machen, wer die Kosten für die Rücksendung oder den erneuten Versand im Falle eines Umtauschs trägt.
Einige Produkte sind von der Rückgabepflicht ausgeschlossen, wie individualisierte, versiegelte oder verderbliche Produkte sowie Tickets und Reservierungen wie Flugtickets oder Konzertkarten. Diese Ausnahmen sind gesetzlich festgelegt, dennoch kommt es häufig zu Missverständnissen. Um Unklarheiten von vornherein zu vermeiden, ist es ratsam, diese Ausnahmen klar zu definieren und deutlich auf Deiner Webseite zu kennzeichnen.
Gesetzliche Rückgabefrist als Webshop handhaben
Neben einer deutlichen Vermeldung der gesetzlichen Widerrufsfrist gibt es weitere Maßnahmen, um Retouren für Online-Händler so reibungslos wie möglich abzuwickeln. Voraussetzung dafür ist ein digitales Rücksendeformular, bei dem Kundinnen und Kunden ihre Retouren voranmelden können. So behältst Du stets den Überblick darüber, was zurückgegeben wird, wann die Rücksendung in Deinem Lager eingeht und aus welchem Grund die Ware retourniert wurde. Dadurch kannst Du:
- Rücksendungen, die außerhalb der gesetzlichen Rückgabefrist liegen, automatisiert ablehnen oder erst nach Prüfung durch den Kundenservice genehmigen, ohne manuell in den Retourenprozess eingreifen zu müssen.
- Mithilfe von Return Rules festlegen, wer die Versandkosten tragen muss. Als Online-Händler bist Du zwar verpflichtet, den Bestellbetrag einschließlich etwaiger Versandkosten zu erstatten, jedoch gilt dies nicht für die Rücksendekosten. Du kannst etwa eine Regel festlegen, wonach Kundinnen und Kunden nur bei einer Retoure aufgrund eines Mangels ein kostenloses Rücksendeetikett erhalten. Bei einer regulären Retoure innerhalb der gesetzlichen Rückgabefrist tragen sie die Rücksendekosten selbst. Hinweis: Vergiss nicht, diese Bedingungen ebenfalls auf Deiner Webseite zu vermerken.
- Gutscheine anstelle einer Rückerstattung in bar anbieten. Als Online-Händler bist Du zwar verpflichtet, den Einkaufsbetrag zurückzuerstatten, dies kann jedoch auch über einen Gutschein erfolgen. Dadurch bleibt der Umsatz in Deiner Kasse und Du sorgst dafür, dass die Kundin bzw. der Kunde erneut bei Dir einkauft.
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